Teaminfos für vollen Erfolg
Die Arbeit an bestehenden Praxis- oder Pflegeteams bedarf immer einiger Vorbereitung. Natürlich kann man als Teamtrainer kommen, einen Nachmittag lang Standardübungen machen und wird auch einen kurzzeitigen Erfolg innerhalb des Programms sehen. Um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und damit dem Unternehmen und allen Beteiligten wirklich zu helfen, braucht man allerdings etwas mehr Zeit oder eben eine gründliche Vorbereitung. Bei Teamtrainings, die über mehrere Termine gehen, können unsere Trainer die Übungen so aneinanderreihen, dass sich für ihn und außenstehende Beobachter relativ schnell herauskristallisiert, wo regelmäßig Probleme entstehen und was die Ursachen dafür sein könnten. Häufig hören wir bei völlig sachfremden Übungen Sätze wie: „Das ist ja genau wie bei der Arbeit, da läuft das auch immer so.“ Das bezieht sich oft auf vielfältige Dinge, der Kollege, der vorprescht ohne zu fragen, die Kollegin der lange Erklärungen zuwider sind und anfängt zu quatschen, aber auch wer schnell Moderationsaufgaben übernimmt oder Lösungen präsentiert. Solche Verhaltensmuster lassen sich durch unsere Teamübungen recht schnell herauskitzeln und bewusst damit spielen. Allerdings benötigt diese Art der Problementdeckung auch schon wertvolle Zeit, die manchmal dann bei der Lösung und der Neustrukturierung der Zusammenarbeit fehlt. Tiefere Konflikte können zwar manchmal im Umgang untereinander gespürt werden, jedoch meist nicht ohne Gespräche oder Einzelgespräche wirklich ergründet werden.
Wenn also innerhalb kurzer Zeit messbare Ergebnisse in einem Training produziert werden sollen und dabei gleichzeitig ein Charakter eines gemeinschaftlichen Events und keines Therapiegesprächs bewahrt werden sollen, dann empfiehlt es sich, dass im Voraus mit einigen oder allen beteiligten besprochen wird, was konkret die Zielsetzung des Events ist und welche Probleme bestehen, die dann durch Übungen zum einen verdeutlicht werden und in einem zweiten Schritt angegangen werden können. Diese Vorgespräche können auf verschiedene Weisen stattfinden. Hauptaugenmerk sollte logischerweise immer darauf liegen, dass möglichst wenig Arbeitszeit verbraucht wird und somit wenig versteckte Kosten für den Auftraggeber entstehen.
Daher gibt es je nach vorhandenen Problemen verschieden tiefgreifende Stufen zur Vorbereitung. Angefangen mit einem einfachen Gespräch mit dem Auftraggeber, entweder persönlich oder am Telefon, über ein kurzes Vorgespräch mit allen Beteiligten bis hin zu einem (teil)-anonymen Fragebogen für alle Teilnehmer, in dem die eigene Zufriedenheit, Hauptkritikpunkte und Probleme abgefragt werden können. Dessen Auswertung kann Grundlage für Trainingsansätze oder den Transfer des im Training gelernten sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Teamevents und Teamtage mit Ausflugscharakter definitiv eine Daseinsberechtigung haben, aber echte Fortschritte kann man nur erwarten wenn sowohl Team als auch Teamtrainer auf das konkrete Thema vorbereitet sind und das Training bei allem Spaß und aller Freude auch von allen Teilnehmern einen gewissen Ernstcharakter zugesprochen bekommt. Eine perfekte Passung entsteht, wenn sich die beiden Seiten schon kennen, zum Beispiel durch einen geführten Ausflug oder Teamtag in einem Kletterpark oder mit Teambuilding-Übungen und danach dann mit einigem Zeitabstand an den konkreten Schnittpunkten und potentiellen Konfliktstellen in einem Inhouse-Training arbeitet, um das Team noch leistungsfähiger zu machen und zu erreichen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirklich in der Performance-Phase ankommen und vor allem widerstandsfähig gegenüber Störungen und Stress werden.